Frage: Wie wirkt sich Agilität auf Führung aus?“
Antwort: Wenn Organisationsformen in die agile Transformation einsteigen, hat das häufig enorme Auswirkung auf Führung. Was wir immer wahrnehmen ist eine uralte und sehr mächtige Emotion: Angst. Immer in unterschiedlicher Intensität, aber zumeist handelt es sich um dieselbe. Es ist die Angst vor Veränderung, vor Verlust oder davor, Fehler zu machen. Gewohnte und etablierte Führungsmethoden stoßen in der Agilität sehr schnell an ihre Grenzen.
In Zeiten von VUCA und disruptiven Entwicklungen ist es daher notwendig, Führung neu zu denken. Wir setzen zunehmen mehr auf eigenverantwortlich handelnde und selbstorganisierte Teams, Abteilungen oder ganze Organisationen.
Eigenverantwortung und Selbstorganisation bedingen andere Rahmenbedingungen als wir sie bis heute vielfach in stark hierarchisch organisierten Unternehmen vorfinden. Führungskräfte sind daher gut beraten, weniger zu kontrollieren und zu delegieren, als vielmehr zu begleiten und zu „enablen“. Gute Führungskräfte sind in der Lage, Potenziale des Mitarbeitenden zu erkennen, diese zur Entfaltung zu bringen und damit sicherzustellen, dass Mitarbeitende ihre ganze Energie und Kraft, ja ihr gesamtes Engagement abrufen können.