Rege Teilnahme beim Webinar „Probleme sind Lösungen, die auf dem Kopf stehen“

VUCA-WeltMit „Agiler Dialog“ überschrieben hat sich das Webinar „Probleme sind Lösungen, die auf dem Kopf stehen“ einer regen Beteiligung erfreut. Die Veranstaltung von PROCON IT, einem IT Beratungshaus, das Unternehmen bei der Einführung neuer Technologien und Systeme ganzheitlich berät und unterstützt, band die Teilnehmenden von Anfang an ein, dass sich eine spannende Interaktion zwischen ihnen und den beiden Referenten aufbauen konnte. So konnten aus Zeitgründen nicht alle Fragen beantwortet werden, was an dieser Stelle nachgeholt wird.

Frage: Was ist ein Rollencoaching-Prozess für agile Rollen?
Antwort:
Rollencoaching stärkt bei den ersten Schritten in der agilen Rolle und unterstützt beim Transfer der agilen Theorie in die konkrete Praxis. Beim Rollencoaching geht es ausschließlich darum, dem Coachee für den Unternehmenspurpose in seine Rolle zu helfen und dort zu stärken. Die Begleitung verläuft über ca. 6 Monate in vertraulichen 1:1- Coachingterminen mit abnehmender Frequenz.

Diese Begleitung ist aus unserer Erfahrung ein zentraler Ansatz, der nachhaltig den Erfolg der Einführung der neuen Methode sichert. Dabei liegt der Fokus des Coachings darauf, den Coachee in die agile Rolle als Mensch und Persönlichkeit „reinwachsen“ zu lassen, sich in der Rolle wohlzufühlen und seine Rollenkompetenz zu erweitern. Zum Start wird mit dem Coachee ein Zielbild agilen Arbeitens in der Zukunft erarbeitet, alle weiteren Termine orientieren sich an der Kompetenzentwicklung in Zielrichtung – ein Zielkorrektur ist dabei jederzeit möglich und agil willkommen. Natürlich ist auch jederzeit Feedback und Sparring zu aktuellen Fragen und Herausforderungen möglich.

Für die Kompetenzentwicklung werden immer Verhaltensbeispiele vereinbart, die man beobachten kann, dazu erfolgt dann Feedback und Weiterentwicklungsimpulse. So ist gesichert, dass niemals der Mensch an sich eine Bewertung erfährt, sondern immer nur sein beobachtbares Verhalten in Bezug zur agilen Rolle. Am Anfang passiert erfahrungsgemäß eher mehr Training zu Methodik, Beratung zu konkreter Umsetzung, am Ende dominiert das Coaching zu eigenen agilen Lösungen. Nach ca. 6 Monaten endet der Prozess mit einem Abschlussgespräch.

Frage: Wie wirkt sich Agilität auf Führung aus?“
Antwort: 
Wenn Organisationsformen in die agile Transformation einsteigen, hat das häufig enorme Auswirkung auf Führung. Was wir immer wahrnehmen ist eine uralte und sehr mächtige Emotion: Angst. Immer in unterschiedlicher Intensität, aber zumeist handelt es sich um dieselbe. Es ist die Angst vor Veränderung, vor Verlust oder davor, Fehler zu machen. Gewohnte und etablierte Führungsmethoden stoßen in der Agilität sehr schnell an ihre Grenzen.

In Zeiten von VUCA und disruptiven Entwicklungen ist es daher notwendig, Führung neu zu denken. Wir setzen zunehmen mehr auf eigenverantwortlich handelnde und selbstorganisierte Teams, Abteilungen oder ganze Organisationen.

Eigenverantwortung und Selbstorganisation bedingen andere Rahmenbedingungen als wir sie bis heute vielfach in stark hierarchisch organisierten Unternehmen vorfinden. Führungskräfte sind daher gut beraten, weniger zu kontrollieren und zu delegieren, als vielmehr zu begleiten und zu „enablen“. Gute Führungskräfte sind in der Lage, Potenziale des Mitarbeitenden zu erkennen, diese zur Entfaltung zu bringen und damit sicherzustellen, dass Mitarbeitende ihre ganze Energie und Kraft, ja ihr gesamtes Engagement abrufen können.